More than Crossed

Seit nunmehr fünf Jahren kracht es in den Ohren der Hauptstadt gewaltig, wenn die vier Jungs von MORE THAN CROSSED durch die Clubs ziehen und mit ihrer abwechslungsreichen Mischung aus College Rock und Punk begeistern.

Die Worte MORE THAN CROSSED (z.dt. mehr als überschritten) sind mehr als nur ein Name. Sie beschreiben das Lebensgefühl der vier Berliner. Denn bei MTC geht es schon immer etwas extremer zu: Der Drummer fährt schon mal die schnellste Serien-Rennmaschine der Welt und der Bassist taucht Auge in Auge mit Weißen Haien. Durchgeknallt und immer im Grenzbereich. Niemals still stehen, immer nach vorne. Lineup: Stev (guitar, vocals) Steven (bass) Eik (drums) Nils (guitar, vocals).

Formiert haben sich MORE THAN CROSSED Ende 2001 als Quartett. Mit dem damaligen Frontmann Björn lieferten sie NuMetal/Crossover Songs und schafften es schnell, mit ausschließlich englischsprachigen Eigenkompositionen die Aufmerksamkeit des Publikums zu erspielen. Auf über 80 Konzerten entwickelten sie eine unglaubliche Bühnenpräsenz, die überzeugte, ob vor wenigen hundert oder mehreren tausend Besuchern. Ob in der Columbia Halle, dem Columbia Fritz, dem Knaack oder dem SO36 in Berlin, dem Mau-Club in Rostock oder auf Open-Airs in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Da blieb es auch nicht aus, dass die Band den einen oder anderen Newcomer-Preis erhielt. So wurde ihnen 2003 von Marusha der „Goldene Alex“ verliehen (in der Jury saßen u.a. Tim Renner und Stumpen von Knorkator), sie gewannen den „Best of Newcomerbandfestival“-Contest und den „Rock’t on Berlin Brandenburg Music Award“, sowie diverse kleinere Contests. Nur ein Sieg bei Emergenza blieb ihnen vergönnt, obwohl sie es immer bis ins Finale schafften.

Nachdem MTC im April 2002 das erste Demo-Tape aufgenommen hatten, wurde im Frühjahr 2004 der erste Silberling mit dem Namen „sorry mom“ eingespielt. Eine Scheibe, die sich in Zeiten von Fitnesswahn und Light-Produkten dem Trend widersetzte – denn sie war FETT. In bester New Rock Manier lieferten satte Gitarrenriffs, fette Bässe und treibende Drums einprägsame Songs mit ordentlichen Abtanzfaktor. Im Sommer 2005 folgte ein Beitrag auf der „hitpack fresh, vol.5“-Sampler.

Das Jahr 2006 begann zunächst mit einem Umbruch. MORE THAN CROSSED trennten sich von ihrem langjährigen Frontmann Björn. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Gitarrist Stev auch den Gesangspart, was sich als enorme Bereicherung für den MTC-Sound herausstellen sollte. Der Musikstil von MTC änderte sich und ist nun auf dem sorry mom-Nachfolger „Plastic Life“ zu hören, der im August 2006 aus dem Presswerk kam. Auf der neuen Scheibe lässt MTC so richtig Dampf ab und heizt dabei die feurig leidenschaftlichen Songs mit einem vitalisierenden Schuss Pop auf. Und wieder merkt man eins: MTC haben ein instinktives Gespür für prächtige Refrains, für Songs, die wie aus einem Guss wirken. Alle zehn Songs von „Plastic Life“ strahlen eine Dynamik aus, die dem Bandnamen wahrlich alle Ehre macht.