Retro Rock, Classic Rock, Hard Rock, Seventies Rock? Es spielt keine Rolle, wie die Musik von CRAVE kategorisiert wird: Authentischer und straighter Rock ist es in jedem Fall, denn das Quartett um Frontfrau Lu Burana hat in erster Linie enormen Spaß daran, gemeinsam Musik zu machen.
Nicht nur innerhalb der Band ist man der Meinung, dass die Meilensteine des Rock hauptsächlich in den Siebzigern enstanden sind. Aber da die musikalische Sozialisation der meisten CRAVE-Mitglieder in den Neunzigern stattgefunden hat, muss man kein Genie sein, um Einflüsse von Led Zeppelin bis hin zu Soundgarden und Alice In Chains im Sound von CRAVE ausmachen zu können.Auch kleine Ausflüge in metallische Gefilde lassen sich gelegentlich nicht verleugnen, was angesichts der Tatsache, dass Schlagzeuger Marc in der Metal-Szene ein international anerkannter (und heiß begehrter) Studio-und Live-Drummer ist, nicht wirklich verwundert. Trotzdem steht das Gefühl, der Spirit des Blues, immer an erster Stelle und gibt die Richtung der Songs vor.Das kommt besonders deutlich in der raffinierten Gitarrenarbeit von Nils zum Ausdruck, die perfekt mit den vorder gründigen Vocals der ausgebildeten Sängerin Lu, den pumpenden Bassläufen und den teilweise leicht progressiven, aber stets songdienlichen Schlagzeugparts harmoniert.
CRAVE sind laut und gefühlvoll, hart und melodisch. Obwohl die einzelnen Bandmitglieder alle schon viele Jahre Erfahrung mit verschiedenen Bands unterschiedlicher Stilrichtungen gesammelt haben, ist die unbeschwerte Energie der Anfangstage und der reine Spaß am Musik machen so stark, dass es unmöglich ist, sich nicht bei den energiegeladenen Live-Konzerten der Band vom Feuer und der Euphorie anstecken zu lassen.